Freitag, 24. Mai 2013

Machu Picchu


Nun das eigentliche Ziel der Reise.
Machu Picchu.

Wie schon kurz geschrieben war die Nacht nach 2 h vorbei. Um 4 Uhr steigt der "normale" Backpacker auf um sich rechtzeitig auf den Weg zum MP zu machen.
Daher im Hostel aufgeregtes Treiben im Zimmer. Frühstück wurde da natürlich auch schon gereicht. Ich begnügte mich mit Kaffee und 2 Spiegeleiern.
Beim Frühstück kam dann bei dem ein oder anderem bissl Unmut durch. Denn während der 2h Schlaf hatte es doch vermehrt an der Eingangstür gebollert. Dann stellte sich heraus das der Barkeeper noch weiter gezogen war und wohl keinen Schlüssel mithatte. Aber ich hab davon nix mitbekommen, also hatte es mich nicht wirklich gestört.
Ich tat mich dann mit einem Schweden und dem Polen vom Vorabend zusammen, da wir ungefähr das gleiche vorhatten. Ausser das der Pole auch schon von Aguas Calientes schon zum MP zu fuss gehen wollte, wir aber den Bus für den ersten Aufstieg nehmen wollten.
So gingen wir zur Busstation. Wo schon gegen 5 Uhr eine Riesenschlange war. Zum Glück hatte ich mir das Busticket schon am Vorabend gekauft. Das ist absolut zu empfehlen. Preis für den Return ist ca 18$. Für 2* 15 min Busfahrten ganz schön happig.
Zum Glück endeckte ich eine Chinesin die ich am Vortag kennengelernt hatte die relativ weit vorne stand und mich an ihrem Platz in die Schlange liess.
Um 6 Uhr fährt der erste Bus zum MP ab. Ich durfte glaub den 4. Bus besteigen. Dann geht es in vielen Serpentinen nach oben.

Zur Verdeutlichung mal die Höhenangaben.
Aguas Calientes 2040m
Machu Picchu 2430m
Huayna Picchu 2720m
Montana Picchu 3080m
Cuzco 3416m

Um 6:15 am Eingang angekommen. Und leider war die erste Hoffnung über einen Sonnenaufgang über den MP auch vergebens. Es war doch ein wenig bedeckt.
Aber es gab ein klasse Foto wie eine Wolke über die Ruinen rüberzog
Seht selbst.


Dann kurz noch den 4 Lamas Guten Morgen gesagt und darauf gewartet das man den Aufstieg zum Montana Picchu beginnen kann.


Aber Einlass ist erst um 7Uhr. Man muss sich dann in ein grosses Buch eintragen , so das die "Museumwärter" wissen wer sich auf dem Berg befindet. Man muss auch bis 14 Uhr abgestiegen sein.
Am Ende haben etwas mehr als 100 Personen versucht den Montana Picchu zu besteigen. Aber nicht alle um 7 Uhr, sondern über die Zeit bis 11 Uhr verteilt. Denn um 11 Uhr ist das Einlassende für den Aufstieg.
Den Huayna Picchu können pro Tag höchstens 400 Personen besteigen und ist daher der beliebtere Berg , da auch weniger hoch.
Ich bekam die Nummer 2. Aber Ende des Aufstiegs war ich die Nummer 4. Da es doch extrem anstrengend war und ich die nur 2h Schlaf doch recht schnell merkte.
Der Aufstieg erfordert auch absolute Konzentration, denn es handelt sich um eine Art Steintreppe. Auf der einen Seite der Berg und auf der anderen Seite der Abgrund. Ein falscher Schritt und es wäre der letzte.

Nach 75 min kamen wir dann oben an. Total durchgeschwitzt und fertig, musste erst mal 10 min Pause gemacht werden.
Der Gipfel ist nicht minder gefährlich Fast vollkommen in den Wolken gelegen gabs es ein Verbindungsstück wo es auf beiden Seiten des schmalen Grates 500 m Bergab geht.
Da waren wir auch schon beim nächsten Problem. Durch die Höhe liegen die Wolken zum Teil unter einem und der Blick auf die Ruinen war sehr bescheiden.




Nach und nach füllte sich der Gipfel und jeder wartete auf einen freien Blick auf die Ruinen und den Huayna Picchu.
Ca. 2 h später hatte ich einen annehmbaren Shot auf das Objekt und wir begannen den Abstieg.
Bergauf war ja schon anstrengend, aber bergab mit lädiertem Knie ist echt nicht wirklich zu empfehlen.
Aber der Ausblick entschädigte dann doch dafür.



Man hatte durch den Abstieg einen Superblick auf die Ruinen und der wurde auch durch keine Wolken gestört. Die Sonne schien mittlerweile auch und es wurde doch recht warm.


Dann wurde noch die Ruinen erkundet und was ich absolut erstaunlich fand das dort wohl in freier Wildbahn Chinchilla gibt. Mitten in den Ruinen hat das Tier gesessen.


Die Ruinen sind echt beeindruckend gelegen.
Ich würde das auf jeden Fall auf eine Stufe mit den Pyramiden stellen. Was die dort auf einem Berg errichtet haben ist schon aller Ehren wert.



Aber irgendwann ist auch der schönste Tag vorbei und wir mussten zurück nach AC um den Zug zurück nach Cuzco zubekommen.Aber nicht ohne die Wasservorräte wieder aufzufüllen.
Das sollte man unbedingt beachten. das man genug Wasser dabei hat, da man in den Ruinen nichts kaufen kann.
So reichten meine 1,5l Wasser nicht aus für den Auf- und Abstieg. Da ist man auch mal bereit 10 Soles für eine Flasche Wasser zu bezahlen.
Da an der Busstation die Schlange echt lang war, entschieden wir uns den Weg nach unten über den Fussweg zu beschreiten, aber nicht ohne uns vorher ein Eis als Belohnung zu kaufen.
Der Abstieg ist innerhalb von 1h zu bewältigen und führt am Ende über den Urumbamba Fluss. Dort noch ein paar Schnappschüsse gemacht und dann 1 Stunde bevor der Zug Richtung Cuzco abfährt.

Der Zug fährt dann auf gleichem Weg zurück , da es nur eine Schiene gibt und die entgegenkommenden Züge dann auf Ausweichbuchten warten müssen.
An den Eisenbahnschienen marschieren auch gern mal Backpacker entlang , da es den billigsten Weg nach AC darstellt.
Aber im Dunkeln sehr gefährlich für Fussgänger und würde jedem davon abraten.
Die Zugfahrt ist im Dunkeln nicht sehr berauschend und so entschied ich mich dafür etwas Schlaf nachzuholen.
Normal fährt der Zug bis kurz vor Cuzco, aber momentan gibt es dort wohl auf der Strecke zwischen Ollanta und Cuzco etwas Probleme wegen Erdrutschschäden , so dass man kurz nach Ollanta in den Bus umsteigen muss.
Von da dauert es dann aber auch  1 1/2h bis man in Cuzco ankommt, da der große Reisebus in Urumbamba kaum den Berg hochkommt.
Es mussten ja wieder knapp 1500 Höhenmeter überwunden werden.

Aber dann gegen 21 Uhr endlich wieder im Hostel angekommen freute ich mich auf die Dusche. Das war die beste Dusche meines Lebens.
Dann noch kurz meine Sachen packen, denn am nächsten Morgen wartete der nächste Abschnitt meiner Reise. Der Flugteil ;)

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